Sportlerin zieht Sprunggelenkbandage an

Die Sprunggelenkverletzung zählt zu den häufigsten Sportverletzungen überhaupt und kann Aktive erheblich einschränken. Häufigste Verletzungen am Sprunggelenk sind Bänderdehnung oder Außenbandriss, die nicht nur schmerzhaft sind, sondern auch für längere Sportpausen sorgen.

Auch nach der Ausheilung bleibt nicht selten eine gewisse Instabilität des Sprunggelenks bestehen. Die Angst vor einem erneuten Umknicken bewegt daher fast jeden Sportler. Sprunggelenkbandage und Tape versprechen Sicherheit. Doch wie gut schützen sie wirklich?

Gerade im Sport ist das Sprunggelenk besonders gefordert. Denn beim Gehen, Laufen und Springen muss das Sprunggelenk zeitweise das Fünffache Deines Körpergewichtes tragen.

 Als Bindeglied zwischen Fuß und Unterschenkel besteht Dein Sprunggelenk eigentlich aus zwei Teilgelenken, die sich funktionell ergänzen, um eine Beweglichkeit in unterschiedlichen Richtungen zu ermöglichen.

Dabei sorgt ein hochentwickelter Kapsel- und Bandapparat für Stabilität. 

Sportler knicken meist über den Fußaußenrand ab. Bei etwa 20 bis 25 Prozent dieser Sprunggelenksverletzungen entwickelt sich nach Ende der Therapiemaßnahmen eine chronische Gelenkinstabilität.

Doch auch Sportler, die ihr Fußgelenk nach Monaten wieder voll belasten können, fühlen sich oft unsicher und befürchten ein erneutes Umknicken.

Langwieriger Heilungsprozess nach einer Verletzung am Sprunggelenk

Der Heilungsverlauf nach einer Bänderverletzung am Sprunggelenk ist in der Regel sehr langwierig. So dauert es bis zu 9 Monate bis das Sprunggelenk wieder normal belastbar ist. Um nach einer Verletzung schneller wieder einsatzbereit zu sein, gibt es zahlreiche verschiedene Hilfsmittel die Du zur Unterstützung des Heilungsprozesses verwenden kannst. Welches das passende für Dich ist entscheiden in der Regel Art und Schwere der Verletzung.

Ein Umknicktrauma wird in den meisten Fällen konservativ behandelt. Hierzu wird das Fußgelenk in den ersten zwei Tagen ruhig gestellt, mit Eis gekühlt und erhöht gelagert. Eine Kompressionsbandage dient der Abschwellung, hat jedoch noch keine Stützfunktion. Die Stabilisierung übernimmt in der Regel eine Orthese, die den Fuß bei einer Sprunggelenksverletzung in den ersten Wochen gemeinsam mit Unterarmstützen beim Gehen vom Körpergewicht entlastet.

Das Tragen von Bandage und Tape dient der Therapie und der Prävention, um Verletzungen des Sprunggelenks vorzubeugen.

Nach Abheilen einer Sprunggelenksverletzung lässt sich eine Orthese durch eine Sprunggelenksbandage ersetzen, um das Sprunggelenk bei der weiteren Mobilisierung zu unterstützen.

➔ Orthese

Die Orthese stabilisiert das verletzte Fußgelenk wirksam und erleichtert die Ruhigstellung.

Durch die steife Ausführung einer Orthese ist die Bewegungsfreiheit des Fußes jedoch stark eingeschränkt. Sobald Sportler nach einer Sprunggelenksverletzung wieder mit der Mobilisierung des Gelenks beginnen, empfiehlt sich daher der Wechsel zu flexibleren Supports.

➔ Bandage

Bandagen sind aufgrund ihrer Beschaffenheit flexibler als Orthesen. Sie entlasten die Bänder und Gelenke, bieten dabei jedoch ein Maximum an Bewegungsfreiheit. Daher eignen sich Bandagen ideal zur Rückführung in die Bewegung, bei leichteren Verletzungen  oder bei chronischen Instabilitäten.

➔Tape

Physio-Tape bietet eine leichte, äußerliche Unterstützung der Bandstrukturen und kann bei leichteren Verstauchungen oder zur Korrektur von Bewegungsabläufen eingesetzt werden.

 

Orthese, Bandage und Tape - das sind die Unterschiede

Orthesen werden meist vom Arzt verschrieben. Sie sind in der Regel mit starren Elemente und Gelenken versehen, mit denen sich die Bewegung gezielt einschränken und führen lässt. Sie sind damit ideal zur Entlastung und zum Ruhigstellen nach einer akuten Verletzung geeignet.

Sowohl Bandage als auch Tape unterstützen das Sprunggelenk beim Führen des Fußes. Welcher Support in Frage kommt und dem Aktiven die beste Unterstützung bietet, hängt von der Sportart, dem Belastungsgrad und dem individuellen Sportler-Profil ab. Generell bietet eine Sprunggelenkbandage eine etwas stärkere Stützfunktion als ein Tape und kann besser Druckbelastungen vom Sprunggelenk aufnehmen. 

Was schützt am besten vor Verletzungen am Sprunggelenk?

Zum Schutz vor weiteren Verletzungen am Sprunggelenk wird gerne diskutiert ob Orthese, Bandage oder Tape der Vorzug zu geben ist. Hier spielen natürlich auch persönliche Präferenzen eine Rolle. Ein stramm sitzendes Tape wird von einem Sportler oft eine wirksame Stabilisierung zugeschrieben, ohne dass dies gegeben sein muss.

Welche Vorteile bietet Tape am Sprunggelenk?

  • Gezielter Einsatz
  • Ideal für leichtere Symptome
  • Trägt nicht auf
  • Schnelle Verfügbarkeit
  • Kostengünstige Lösung 

Soweit Du die genaue Ursache der jeweiligen Probleme und die anatomischen Gegebenheiten kennst, ist das Tapen eine Möglichkeit das Sprunggelenk gezielt zu unterstützen.

Gerade bei leichteren Symptomen bietet das Tape zusätzlichen Halt und sorgt für mehr Sicherheit.  Dabei trägt das Tape nur wenig auf, ist unter den Socken quasi unsichtbar und lässt sich mühelos auch in Schuhen tragen.

Treten die Probleme am Sprunggelenk nur einmalig auf, ist Physio-Tape eine sehr preiswerte Lösung zur Stabilisierung. 

Welche Vorteile bietet eine Bandage am Sprunggelenk?

  • Einfache Handhabung
  • Entlastung des Bandapparates
  • Verbesserte Stabilität
  • Hohe Bewegungsfreiheit
  • Abschwellende Wirkung
  • Unterstützung des Heilungsverlaufes
  • Reinigung in der Waschmaschine
  • Langlebig und Wiederverwendbar

Zum Anlegen einer Sprunggelenkbandage sind keine anatomischen Kenntnisse oder technischen Fertigkeiten erforderlich. In die Bandage integrierte, verstärkte Zonen entlasten die Bänder und bieten zusätzlichen Halt und Stabilität, bei größtmöglicher Bewegungsfreiheit.

Die meisten Bandagen verfügen zusätzlich über eine komprimierende Wirkung. Diese wirkt Entzündungen und Schwellungen entgegen und fördert außerdem den Stoffwechsel und damit den Heilungsverlauf.

Die meisten Bandagen fürs Sprunggelenk lassen sich problemlos in der Maschine waschen und bei Bedarf unzählige Male wiederverwenden. Außerdem lassen sich Bandagen zum Beispiel zum Duschen ganz einfach ablegen und später wieder anziehen.

Das Sprunggelenkttape - hohe Flexibilität, geringer Umknickschutz

Tapes kommen im Sport als Kinesio Tape und Leuko Tape zur Anwendung. Sie lassen sich gezielt auf besonders beanspruchte oder in Mitleidenschaft gezogene Zonen am Sprunggelenk anwenden, unter Zug setzen und flexibel befestigen. Tapes tragen unter dem Schuh kaum auf, jedoch kann die mit dem Tapen verbundene Prozedur auf Dauer lästig fallen.

Kinesio Tape ist besonders flexibel und elastisch. Der Schwerpunkt bei diesem Tape liegt auf einer Verbesserung der Durchblutung und der Stützung der Fußmuskulatur. Es bietet sich jedoch nur bei gut austherapierten Sprunggelenkverletzungen an, da es keinen Umknickschutz bietet. Mehr Support für das Sprunggelenk bietet Leuko Tape. Es unterstützt die Fußmuskulatur durch seine festere Struktur besser bei Rotationsbewegungen als Kinesio Tape. Dennoch ist auch diesem Tape der Schutz vor einem erneuten Umknicken gering einzuschätzen.

Die Sprunggelenkbandage - stützt und stabilisiert 

Eine gut sitzende Sprunggelenkbandage bietet in der Regel höheren Umknickschutz als Tapes. Durch den Verzicht auf steife Führungssegmente lässt sich die Bandage auch in Sportarten einsetzen, die eine aktive Fußarbeit und schnelle Richtungsänderungen erzwingen - vom Fußball bis zum Badminton.

Die erhöhte Flexibilität im Vergleich zur mit harten Segmenten ausgestatteten Orthese wird mit reduziertem Umknickschutz erkauft. Dennoch entscheiden sich viele ambitionierte Sportler für die Sprunggelenkbandage, da eine Orthese einfach zu wenig Bewegungsfreiheit bietet.

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