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Beim Muskelfaserriss handelt es sich um eine Muskelverletzung, die bei vielen Sportlern auftritt. Besonders häufig ist diese Verletzung bei Sportarten bei denen man permanent beschleunigen und abbremsen muss, wie z.B. beim Fußball, Handball oder Tennis. Meist tritt ein Muskelfaserriss in der Wade oder im Oberschenkel auf, aber auch andere Körperteile können betroffen sein. Typisch sind stechende Schmerzen. Lies hier alles Wichtige zu den Symptomen, Ursachen sowie den Möglichkeiten der Behandlung und Vorbeugung.

Was ist ein Muskelfaserriss?

Der Muskelfaserriss gehört zu den typischen Sportverletzungen. Er tritt aufgrund hoher Belastungen der Muskulatur meist im Bereich der Wade und des Oberschenkels auf, beispielsweise bei Sprintern, Hand- oder Fußballern. Bei einem Muskelfaserriss im Oberschenkel kann dieser sowohl hinten als auch vorn betroffen sein.

Dabei reißen einzelne Fasern eines Muskels, der insgesamt jedoch nicht durchtrennt wird. Dies ist auch der Unterschied zwischen einem Muskelfaserriss und Muskelriss. Ersterer ist jedoch die Vorstufe. Ärzte sprechen von einer Muskelüberdehnung oder Zerrung. Zum Teil sind auch sehr viele Muskelfasern gerissen. Dann ist von einem Muskelfaserbündelriss die Rede.

Je nach Muskelschädigung kann der Muskelfaserriss in verschiedene Grade eingeteilt werden:

  •  Grad I: Hier kommt es zum Riss nur einer Muskelfaser.
  • Grad II: Beim Muskelbündelriss reißen gesamte Muskelbündel aus rund 20 Muskelfasern.
  • Grad III: Hierbei handelt es sich um die schwerste Form. Statt einzelner Fasern oder Faserbündel reißen ganze Teile des Muskels. Sogar der komplette Muskel kann betroffen sein.

Welche Symptome treten bei einem Muskelfaserriss in der Wade oder im Oberschenkel auf?

Wenn beim Sport der Muskel plötzlich stark und krampfartig schmerzt, steckt eventuell ein Muskelfaserriss dahinter. Die ausgeführte Bewegung muss in der Regel direkt gestoppt und die Wade oder der Oberschenkel ruhiggestellt werden. Unterschieden wird ein Muskelfaserriss vom Muskelkater, bei dem es ebenfalls zu Mikrorissen der Muskelfasern kommt, der aber keine akute Verletzung ist und der Schmerz erst am folgenden Tag auftritt.

Betroffene berichten, die Schmerzen fühlen sich wie Nadel- oder Messerstiche an. Bei Schonung ebben sie ab, treten aber beim Anspannen oder Dehnen des Muskels wieder auf. In seltenen Fällen entwickeln sich die Schmerzen erst in den nächsten Stunden, nachdem die Verletzung erfolgt ist.

Zudem kommt es beim Muskelfaserriss im Oberschenkel oder in der Wade häufig zu Einblutungen im Muskel. Durch eine Ultraschalluntersuchung sind sie nachweisbar. Aufgrund der Blutungen schwillt der Muskel an. Wenn zumindest ein Muskelbündel gerissen ist, bildet sich meistens ein großer Bluterguss.

Weitere mögliche Symptome sind ein Kraftverlust des Muskels und starke Einschränkung der Aktivität, Bewegung und Belastbarkeit. Egal, ob Muskelfaserriss in der Wade oder im Oberschenkel, der Körper nimmt fast automatisch eine Schonhaltung ein.

Die Aktivität kann meist nicht fortgeführt werden. Bei Empfindungsstörungen besteht die Möglichkeit, dass Nerven beteiligt sind. Die genauen Symptome und die Intensität des Ausmaßes hängen vom Grad der Verletzung ab.

Eine eingehende Diagnostik durch einen Arzt hilft, die Verletzung konkret einzustufen und richtig zu behandeln. Kommt es zum Muskelriss oder Abriss, bildet sich eine Delle, die Du sehen und ertasten kannst. Typisch ist auch ein starker Bluterguss.

Ursachen und Risikofaktoren für einen Muskelfaserriss

Ein Muskelfaserriss im Oberschenkel oder in der Wade entsteht meist durch eine ruckartige Überlastung der Muskelfasern. Da sie ihr nicht standhalten können, reißen sie.

Egal, ob Freizeitsportler oder Profi, aufgrund hoher Belastungen der Muskulatur kann ein Muskelfaserriss schnell passieren, beispielsweise beim Handball, Volleyball, Basketball, Tennis, Leichtathletik oder Laufen.

Ein weiterer Risikofaktor sind fehlendes oder nicht genügendes Aufwärmen und Dehnen. Auch dadurch können die Muskelfasern einreißen, was starke stechende Schmerzen nach sich zieht. Ebenso auftreten kann der Riss durch eine ungewohnte Belastung eines untrainierten Muskels oder bei einer bereits erheblich ermüdeten Muskulatur.

Zu den Risikofaktoren für einen Muskelfaserriss gehören:

  • Wiederholte hohe Belastung in schneller Abfolge
  • Plötzliches Abstoppen
  • Abrupter Richtungswechsel
  • Unvorhergesehenes Beschleunigen
  • Unsaubere Landung mit Ausweichbewegung
  • Untrainierte oder deutlich ermüdete Muskulatur
  • Gewalteinwirkung

Das Risiko für einen Muskelfaserriss erhöht sich durch weitere Umstände, beispielsweise:

  • muskuläre Dysbalancen und in der Folge erhöhte Grundspannung
  • falsche Schuhe
  • nicht ausgeheilte Verletzungen oder Infekte
  • kalte Witterungsverhältnisse und dadurch sinkende Elastizität
  • mangelnde Flüssigkeit oder Nährstoffe wie Vitamine und Mineralien

Beispiel Muskelfaserriss in der Wade:

Die Muskulatur der Wade ist bei plötzlichem Beschleunigen wie beim Abspringen, Loslaufen oder Abbremsen sehr hohen Belastungen ausgesetzt. Hierbei kann es zum Muskelfaserriss in der Wade kommen. Das Gleiche gilt bei einer direkten Gewalteinwirkung, beispielsweise durch einen Tritt in die Wade beim Fußball. 

Wie wird ein Muskelfaserriss behandelt?

Bei der Therapie handelt es sich um eine Symptom-Behandlung. An den Stellen, an denen die Fasern gerissen sind, entsteht ein Narbengewebe, welches das Risiko für neue Risse im Muskel erhöht. Die danebenliegenden Muskelfasern stabilisieren die Muskulatur. Kommt es zum Muskelfaserriss in der Wade oder im Oberschenkel, gilt die Pech-Regel:

Pause: Schone die verletzte Muskulatur sofort und mindestens drei Tage lang. Nur so lässt sich ein weiterer Schaden verhindern. Das betroffene Bein muss ruhig gestellt werden. Nutze bei einem Muskelfaserriss in der Wade oder im Oberschenkel am besten eine Gehstütze, um den Muskel nicht zu belasten. Sonst kann es im Schlimmsten Fall zu schwerwiegenden Folgeverletzungen und einer erheblich verlängerten Heilungsphase kommen.

Eis: Kühlen minimiert die Schwellung, denn sie wirkt einer Wasseransammlung entgegen, lindert die Schmerzen und verhindert einen Bluterguss, denn bei Kälte verengen die Gefäße. In der Folge gelangt weniger Blut zur Verletzung. Ideal sind kühlende Druckverbände. Lege Eis niemals direkt auf die Haut, sondern ein Tuch dazwischen, denn es könnte sonst zur Erfrierung kommen.

Compression (Kompression): Lege einen Druckverband mit der Hilfe einer Mullbinde um die Wade oder den Oberschenkel an. Dies verringert die Blutung im Muskel und wirkt der Schwellung entgegen. Der Druckverband stabilisiert und schont außerdem den vom Faserriss betroffenen Muskel. Achte darauf, dass er nicht zu eng sitzt und einschnürt, denn er kann ansonsten die Gefäße und Nerven einklemmen und schädigen.

Hochlagern: Durch eine Erhöhung des Körperteils mit dem verletzten Muskel dämmst Du die Schwellung ein, linderst die Schmerzen und unterstützt den Rückfluss des Blutes.

Geeignete Medikamente zur Verbesserung der Beschwerden sind zum Beispiel Ibuprofen und Diclofenac (Voltaren) in der Form einer Salbe.

Sportbandage zur Unterstützung

Begleitende Therapien begünstigen den Heilungsverlauf und können dazu beitragen, den Muskel an seine einstige Leistungsfähigkeit heranzuführen. Unsere sportomedix "Kompressionsbandage mit Triggerpunktstimulation" beschleunigt die Regeneration, entlastet und unterstützt den Muskel und verbessert die Blutzirkulation und Sauerstoffversorgung.

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Kompressionsbandagen zur Unterstützung der Wadenmuskulatur

Wann wird eine Operation notwendig?

Bei einem großen oder komplizierten Muskelfaserriss, bei dem die Muskelfasern nicht natürlich zusammenwachsen, ist eine Operation nötig. Hierbei näht der Chirurg die gerissenen Muskelfasern zusammen. Ist es in der Folge des Faserrisses zum großen Bluterguss gekommen, entfernt er das Blut, wenn es geronnen ist.

Nach rund drei Monaten ist der Muskel wieder voll einsatzfähig. Da es bei einer OP zum enormen Funktionsverlust des Muskels kommen kann, ist sie lediglich angebracht, wenn der Riss oder Bluterguss groß sind oder die Enden erheblich auseinanderklaffen.

Verbessern sich die Symptome nicht, solltest Du einen Arzt aufsuchen. Hier könnte ein Riss eines gesamten Muskelfaserbündels oder ein kompletter Muskelriss vorliegen, der behandelt werden muss.

Heilung eines Muskelfaserrisses - wie lange dauert die Sportpause?

Durch eine medikamentöse Schmerzbehandlung, Kühlung und Schonung können sich die Beschwerden in einigen Tagen verbessern. Der verletzte Muskel verheilt nach wenigen Wochen oder Monaten meist von selbst. Lege bis dahin unbedingt eine Sportpause ein, um weitere Muskelverletzungen zu verhindern und die Heilungsdauer nicht zu verzögern. Ein nicht verheilter Faserriss kann bei weiterer Belastung zum Muskelriss führen

Je nach Ausmaß beträgt die empfohlene Trainingspause sowohl beim Muskelfaserriss in der Wade als auch beim Muskelfaserriss im Oberschenkel drei bis zwölf Wochen.

Nach wenigen Tagen kannst Du die Muskulatur bereits wieder langsam und schonend bewegen, dies fördert den Heilungsprozess. Steige aber auch nach Abklingen der Beschwerden ganz langsam und vorsichtig ins Training ein und überstürze nichts.

Muskelfaserriss vorbeugen - wie ist dies möglich?

Wenn Du einen Muskelfaserriss im Oberschenkel oder in der Wade verhindern möchtest, solltest Du die Risikofaktoren erkennen und beseitigen, Dich gut aufwärmen und dehnen, damit die Muskulatur elastischer wird. Niedrige Umgebungstemperaturen, aber auch Schwitzen und Mineralverluste sowie ungeeignetes Schuhwerk machen Muskeln anfälliger für Verletzungen.

Auch das Tragen einer Sportbandage wie unseren Perform Compression Sleeves kann sich postitv auswirken. Durch die besondere Stricktechnik hat die Bandage eine besonders hohe Wandsteifigkeit, die den Muskel stabilisiert und Muskelvibrationen reduziert. Der anatomische Druckverlauf fördert die Durchblutung und den Abtransport von Stoffwechselprodukten.

Die integrierte F+ Triggerzone stimuliert Deine myofaszialen Faszien und wirkt aktiv auf die Muskulatur ein und setzt diese unter Vorspannung wie ein Warm-Up. Bei einer gut aufgewärmten Muskulatur verringert sich das Verletzungsrisiko.

Fazit

Ein Muskelfaserriss äußert sich als akuter, stechender Schmerz, ähnlich eines Nadel- oder Messerstiches. Die Muskelfasern reißen vor allem in den Waden und im Oberschenkel sehr oft, denn diese Körperbereiche müssen großen Belastungen standhalten. Die möglichen Ursachen sind immer die gleichen, meist eine plötzliche Überlastung des Muskels.

Insbesondere bei Sportarten mit plötzlichem Beschleunigen oder Bremsen besteht ein erhöhtes Risiko. Bei der Behandlung eines Muskelfaserriss in der Wade oder Muskelfaserriss im Oberschenkel gilt die PECH-Regel: Dies steht für Pause, Eis, Compression und Hochlagerung. Gut bewährt hat sich auch das Tragen einer Kompressionsbandage. Die Prognose ist, wenn die empfohlenen Maßnahmen eingehalten werden, meist gut. Die Verletzung verheilt gewöhnlich innerhalb von vier Wochen von selbst vollständig aus. Bei einem Muskelriss kann die Heilung bis zu zwei Monate dauern.

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