Trailrunning

Das bin ich

Name: Andreas “Andy” Brittain 

Geburtstag und -ort: 09.01.1970 in Essen

Wohnort: Rettenberg im Allgäu 

Beruf: Selbständig (Bergsportladen “Bergling” in Sonthofen) 

Sportart: Trailrunning

Aktueller Verein: SC Altstädten

Sportliche Laufbahn: Im Alter von 35 Jahren angefangen mit dem regelmäßigen Laufen. Über den Marathon, später zum Bergmarathon und den Ultratrails. 13x Trans Alpine Run, einige Ultratrails über 100 km und viele Höhenmeter im Gebirge.

Größte Erfolge: Deutscher Meister Mannschaft Senior im Ultratrail 2022 und Silber im Einzel Senior. Längste Distanz: Eiger Ultra 258 km und 15.000 hm.

Hobbys: Familie mit Hund, Trailrunning, Mittelalter-Feste

Lieblingsmusik: Metal, Irish Folk

Lieblingsfilm: The Last Kingdom 

Der Wendepunkt

Die Begegnung mit sportomedix auf der ISPO 2019 war ein Wendepunkt für mich als Sportler. Ihre Präsentation war voller spannender Produkte, aber neugierig machten mich die Perform Kompressionsbandagen. Lange Läufe waren für mich ohne Wadenkompression eine echte Herausforderung, oft begleitet von Beschwerden. Doch seitdem ich die Perform Bandagen nutze, sind Wadenverletzungen Geschichte. Der feste Sitz und die effektive Kompression verleihen mir nicht nur ein unterstützendes Gefühl, sondern steigern auch meine Regeneration. sportomedix hat sich als fantastischer Partner erwiesen, der die Probleme von allen Sportlerinnen und Sportlern versteht und nachhaltige Lösungen bietet.

Projekt “E250 UNESCO Trail”

“Der lange Weg” – so haben wir unser Projekt, den E250 Eiger Ultra, genannt. Getrieben von der Suche nach neuen Abenteuern und der Möglichkeit, seine Grenzen zu verschieben, war der Entschluss gefasst: Gemeinsam mit meinem Partner Torsten Reichelt möchte ich einen der weltweit anstrengendsten Ultra Trails in hochalpinem Gelände meistern.

 Ausgeschrieben mit 250 km und fast 20.000 hm ist der E250 ein Nonstop-Lauf in Zweier- oder Dreierteams um das beeindruckende Eigermassiv in der Schweiz. Die Teampartner absolvieren dabei die komplette Distanz gemeinsam.

Mein bisher längster durchgehender Lauf war 120 km, somit war diese Idee völliges Neuland und eine riesige Herausforderung – körperlich, aber auch mental.

Vorbereitung

Die Vorbereitung auf ein solch intensives Rennen ist das A und O. Eine gute körperliche und mentale Verfassung sowie Erfahrung im Trail Running sind elementare Voraussetzung für einen alpinen Ultra Trail Run. Maximal unglücklich begann dann leider die Vorbereitung: Eine Fuß-OP im Dezember verzögerte das intensive Training bis in den Februar hinein. Aus Mangel an Zeit konzentrierten wir uns daher auf das Wesentliche im Training: Schlafmangel, Nachtläufe, Downhilltraining. Lange Läufe hatten wir selten im Programm, da hier die Regeneration die effektive Trainingszeit reduziert. In den kürzeren Regenerationsphasen konnten uns die Perform Sleeves von sportomedix ideal unterstützen und verkürzten die Zeit zwischen zwei Laufeinheiten zusätzlich.

Extremsituationen zu simulieren, stand auch auf dem Plan. Wir liefen zwei Nächte durch, schliefen in der ersten Nacht gar nicht und in der zweiten nach Bedarf max. 15 Minuten, am Ende waren es drei Nächte mit ca. 1:15 Stunden Schlaf. Verschiedene Trainingsmethoden haben wir uns ausgedacht. Zum Beispiel nachts auf dem Laufband 1 Stunde Laufen, 1 Stunde Schlafen bis in den Morgen. Oder auch nachts am Berg trainieren, bei Nebel, schlechtem Wetter und teilweise im Schnee.

Uns machten auch die vielen Höhenmeter im Abstieg sorgen. So haben wir das Training „Just Downhill“ für uns „erfunden“. Mit der Bahn hoch, mit Speed im Downhill runter. Der Trainingsberg war hier das Fellhorn im Allgäu. In der Form hatten wir beide das noch nicht gemacht und starken Muskelkater nach dem ersten Training. Schlimmeres verhinderte dabei die Muskelkompression der sportomedix Sleeves, die uns im gesamten Trainingszeitraum während und nach den Läufen auch vor Wadenkrämpfen bewahrten.

Perform KompressionsbandagenPerform Kompressionsbandagen

Vor, während und nach dem Training

Perform Kompressionsbandagen von sportomedix gibt es für Oberschenkel, Waden und Arme. Natürlich kannst Du auch mehrere Segmente beim Training tragen und so Deine Leistung optimal steigern!

Der Lauf beginnt

Der Startschuss fiel am 12. Juli 2023 um 8 Uhr in Grindelwald. Absolut ausschlaggebend ist eine saubere Vorbereitung, nicht nur körperlich, sondern auch logistisch. Das stellte sich gleich in der ersten Nacht heraus. Diese war geprägt von Starkregen, Hagel und Gewitter. Wir hatten die Wettervorhersagen sehr ernst genommen und die Strecke und den Inhalt der sieben Dropbags sehr genau geplant.

Schon nach 20 Kilometern plagten Torsten Magenprobleme und erste Zweifel. Doch ich war zuversichtlich und glaubte sogar an einen Vorteil, dass wir etwas langsamer liefen. Immer mit dabei und eine außerordentliche Hilfe waren für uns die Wadenkompression „Perform Sleeves“. Gerade das feste Gewebe hat uns vor Ermüdung der Wade und Miniverletzungen durch äußere Einwirkungen geschützt – und vor Kälte! Um 21:30 Uhr erreichten wir die erste Lifebase in Kandersteg nach 60 km und 3200 hm. Um 23 Uhr ging es schon weiter. Aufgrund der schlechten Wetterlage war das Laufen fast unmöglich und wir mussten immer wieder kurz Schutz suchen. Die Route zu finden, war bei diesem Wetter keine einfache Aufgabe. Nach einem Nonstop-Anstieg von 1600 hm erreichten wir schließlich um 4 Uhr morgens den Lötschenpass, wo wir uns eine kurze Verschnaufpause auf der Hütte gönnten. Dann ging es fünf Stunden weiter zur ersten Schlafpause.

Der zweite Tag

… brachte brütende Hitze. Gelegentliche Getränkepausen motivierten uns nach rund 134 km und 9000 hm – etwas mehr als die Hälfte der Gesamtrunde war geschafft. Trotz Hitze ging es uns gut, wenn oder vielleicht auch weil das Tempo aufgrund der widrigen Bedingungen am Anfang etwas gedrosselt war. Nach einer Dusche ging es in frischen Klamotten weiter.

Die zweite Nacht begann mit einem anspruchsvollen Abstieg durch Gletscherschliff, bei dem die Orientierung schwierig war. Unten angekommen folgte der Aufstieg in Richtung Aletschgletscher. Hier fehlte es offensichtlich an Verpflegung. Wir mussten uns mit Pfützenwasser behelfen, und zum Glück fanden wir beim Abstieg ausreichend fließendes Wasser. Kurz vor Sonnenaufgang hatte auch die nächste Hütte keine Verpflegung für uns. Wir liefen weiter und meisterten einen langen Abstieg mit Treppen und Stufen. Eine gigantische Hängebrücke krönte die traumhafte Umgebung.

Auf der vierten Lifebase in Bellwald, nach 164 Kilometern, konnten wir zum Glück frische Energie tanken: 20 Minuten Schlaf und eine kräftige Rindersuppe.

Der dritte Tag

Die Strecke war anfangs recht flach und wir gaben ordentlich Gas. Trotz schlechter Markierungen erreichten wir schließlich die Galmihütte. In Münster ließ sich Torsten einige Blasenpflaster an die Füße kleben. Nach fast 200 Kilometern an unserer vorletzten Station, dem Grimselpass, erwartete uns köstliches Essen, ein komfortables Zimmer mit Dusche und einem gemütlichen Daunenbett für 30 Minuten Ruhe und Wärme. Der nächtliche Abstieg war zäh, sodass wir die letzte Lifebase gegen 6 Uhr morgens erreichten.

Endspurt

Der letzte Abschnitt mit 1500 hm und 23 km bis zum Ziel verlangte noch einmal Höchstleistung. Und obwohl wir schon so lange unterwegs waren, fühlten sich unsere Füße und Beine erstaunlich leicht an. Die Sonne ging hinter dem Eiger auf, die Temperatur war perfekt und die Wege ließen sich problemlos bewältigen. Wir überholten sogar noch einige Teams und hatten Spaß an der Strecke. Erstaunlich nach 235 km! Dabei haben unsere Sleeves kräftig mitgeholfen. Überglücklich und erschöpft überquerten wir nach 72 Stunden als 13. Männerteam die Ziellinie. Auch wenn es noch Raum für Verbesserungen gibt, war es ein voller Erfolg. Wir sind richtig stolz auf uns.

Übrigens: Die meisten Dinge haben wir während des Laufes gewechselt, aber Schuhe, Waden Sleeves und Bandagen von sportomedix voll durchgehalten.